Doppelausstellung von artmaintaunus, die sich mit dem Werk von Maria Sybilla Merian auseinandersetzt und heutige Interpretationen sucht. In Flörsheim/Kunstforum Mainturm zeigt Andrea Simon vom 1.-29 Oktober 2023 einen neuen durch komponierten Raum „Chamber of change“, mit Videoinstallation, Objekten, Sound und Wandarbeiten.

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Die Ausstellung im Mainturm spiegelt den Wandlungsprozess in unterschiedlicher Weise wider, wobei Andrea Simon mit ihrem Beitrag „Chamber of change“, einer Video-Rauminstallation, einen intensiven sinnlichen Beitrag zum Ausstellungsthema zu bieten hat. Die Video-Rauminstallation lässt Betrachter Teil der künstlerischen Auseinandersetzung werden. Lohnenswert.

Michael Kapp in MS 7.10.2023

Andrea Simon lädt die Besucher ein, ihre Video-Rauminstallation zu erleben, die die Dynamik des Wandels auf eindrucksvolle Weise einfängt.

nab in FZ ausg. 40

„Das große Thema der Menschheitsgeschichte wird in den Ausstellungen aufgegriffen“, betont Andrea Simon. Es gehe darum „unter die Oberfläche zu blicken und die Geheimnisse hinter tatsächlichen Prozessen freizulegen.“

HK, FR, RE, 20.10.2023

Chamber of change, Video-Rauminstallation, 2023. Objekte, Fotografien, Bildinszenierungen, Sound: Andrea Simon. Videokooperationen mit Andreas J. Etter („Freiseele_nachts“) und Joachim Hopp (Makros). Zeitlupe kristallisierter Zitronensäure: Eduard Reinhardt, 2009. Ton: Dirk Buro 

Das Chamber of change experimentiert mit der Idee, Merians zeichnerische Darstellung von Entwicklungen in einen künstlerischen Raum der Gegenwart zu bringen, in einem geschlossenen Zimmer. Koordinaten des Lebens werden in einem immersiven Aufenthalt im Chamber of change erfahren. Anhand von 6 Stationen, die miteinander vibrierend auf Merians Entwicklungsstadien anspielen, aber irritierend, offen u. geheimnisvoll bleiben. Es beginnt mit 1) A nest, in dem sich Objekte im Anfangsstadium befinden. 2) Bodies of strangers erinnern an Puzzleteilchen oder Wolken. Kleinste Ansichten, die vielleicht ein großes Ganzes ergeben? 3) Quantum entanglement ist eine Wandarbeit, die die unsichtbare Beziehung von Allem zueinander über tonale Schwingungen andeutet und das Flüchtige festhält. 4) Grassroot movement ist die Reaktion auf Vorhersehbares und Paradigmen. Antipoden aus einer verborgenen Welt setzen einen neuen Impuls, die Entwicklung ändert sich. 5) The now dance ist der Mittelpunkt des Chambers. Ein Feld lädt Besucher ein, es zu betreten, beschienen von einer Videoprojektion. Diese spielt mit Bildaspekten des „Jetzt“. Entfaltung, Zeit, Schwingung, Struktur, Mythos und schafft einen neuen Erfahrungsraum. Alles kommt irgendwoher, geht irgendwohin. Teil des Films ist die Sequenz „Freiseele_nachts“, die ich selbst tanze. 6) Left over monolith leadenly jacketed during lift-off to another world steht für den Moment des Sterbens – den Übergang. Kein Kreislauf, sondern Kontinuität. Meine Soundcollage „Noise piece“, die den Raum einhüllt, dokumentiert bekannte u. unbekannte Geräuschwelten. Leise oder laut, es ist die auditive Metamorphose, der wir täglich ausgesetzt sind. Getragen durch meinen Atem und hörbar gemachte Geräusche aus dem Körperinneren. Sporadische Live Tanz Passagen.

Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR, 2022 u. 2023

Ausstellungsansichten

Fotos von: Barbara Schmidt, Thomas Grimberg, Andrea Simon

Special: The now dance (Videoinstallation)